Geschichte

Die Ursprünge der Burg reichen zurück bis in das Jahr 880. Hier residierten u.a. ein Ritter Gottschalk von Kale (1184), die Herren von Lobdeburg-Leuchtenburg und ab 1333 die Grafen von Schwarzburg.

Am 3. Mai 1345 wird die Stadt Kahla und die Burg in Folge des Thüringer Grafenkrieges zerstört und niedergebrannt. Die Kirche und die Stadt werden daraufhin neu aufgebaut, wobei der Platz auf dem die Burg gestanden hatte fortan in die Stadt mit einbezogen und ein einheitlicher, starker Mauerring errichtet wurde.

Burg 1 und 2 war ein geistliches Haus, in dem schon früh die Kantorei (mit Kantor- und Kirchnerwohnung) der benachbarten Stadtkirche untergebracht war. Von 1547 bis 1835 beherbergte es zudem die Mädchenschule. Der städtische Friedhof befand sich bis zum Jahr 1588 auf dem freien Platz um die Stadtkirche. Vermutungen lassen darauf schließen, dass in diesem Haus während der napoleonischen Kriege 1806 ein Lazarett für die von Saalfeld nach Jena weiterziehenden französischen Truppen untergebracht war. Schließlich ist es das Geburtshaus des Vaters von Sir Vivian Fuchs, dem letzten großen Pionier der Erderkundung, dem 1958 mit Unterstützung von Sir Edmund Hillary die erste Durchquerung der Antarktis über den Südpol gelang.

Bauhistorische Details:

  • Gotisches Eingangsportal
  • Gewölbekeller aus Zeiten der Burg
  • Historische Holzbalkendecke mit Schiffskehlen im Erdgeschoss

Historische Ansichten